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Was ist Battojutsu?

Battojutsu klingt so japanisch wie es ist. Grob übersetzt bedeutet es im deutschen: "Kunst des Schwertziehens". Zum Glück ist dieser Begriff schon recht beschreibend. Battojutsu ist die Kampfkunst des Schwertziehens. Als Schwert wird bei uns im Training natürlich das japanische Langschwert (Katana) verwendet. Die Ursprünge dieser Kampfkunst reichen bis in das 16te Jahrhundert und dienten in dieser Zeit vor allem für die Selbstverteidigung in Friedenszeiten.
Ähnlichkeiten und Parallelen hat Battojutsu zu Iaido und Kenjutsu. Iaido ist allerdings meditativer und mit "Do" (jap. "der Weg") sind die Techniken dort eher ein Weg, sich selbst zu verbessern anstatt anderen zu schaden. Ziel des Trainings in Battojutsu ist allerdings heutzutage auch weniger die reine Selbstverteidigung, da man rechtlich keinen Grund hat, mit einem Katana durch das öffentliche Leben zu laufen. Eher ist es das Ziel, seine Techniken zu verfeinern und Koordination und Konzentration zu fördern. Dennoch wäre es keine Kampfkunst, wenn wir nicht auch versuchen effektive Kampftechniken zu lehren.
Trainingsziele
Wie bereits angesprochen sind unsere Ziele im Training:
Koordinationssteigerung, Konzentrationsförderung, Steigerung der
Beweglichkeit, respektvoller Umgang mit dem Langschwert, persönlicher
Erfolg im Training, Spaß, begrenzt Selbstverteidigung.
Wer ist für das Training geeignet?
Generell ist jeder geeignet, der über 16 Jahre (Für das Training mit dem
Holzschwert) ist und Durchhaltevermögen, Interesse sowie den nötigen
Respekt gegenüber seinen Mitmenschen mitbringt. Das Training selbst
läuft recht ruhig ab, ist also auch für weniger Sportliche ein guter
Ausgleich. Finanziell gibt es auch keine überdurchschnittlichen
Belastungen, erst recht nicht zum Schnuppertraining, da die
Grundausrüstung meist gestellt werden kann.
Ist Battojutsu wie Iaido, Kenjutsu oder Kendo? Wo ist der
Unterschied?
Wie bereits weiter oben erwähnt ist Iaido darauf ausgelegt, den eigenen
Weg zu fördern und das Schwert meiner bescheidenen Kenntnis nach eher
eine Möglichkeit, meditativ an sich zu arbeiten. Kenjutsu arbeitet oft
ebenfalls mit meditativen Techniken und natürlich wäre das bei uns auch
nicht wegzudenken. Unsere Techniken und Kata (vorgegebene
Bewegungsabläufe) enstammen aber zumeist aus Toyama-Ryu und waren dafür
ausgelegt, den japanischen Offizieren effektive Techniken für den Kampf
zu lehren. Daher kann man ab einem bestimmten Grad bei uns auch etwas
actionreicheres Training erwarten.
Im Vergleich zu Kendo hält sich die Action jedoch noch im Rahmen, da wir nicht als Kampfsport, sondern eben Kampfkunst orientiert sind. Daher gibt es bei uns auch keine Wettkämpfe oder andere sportliche Vergleiche. In der alten Kampfkunst war der Überlebende der Gewinner, und der geschlagene immer mindestens schwer verletzt. Es wäre entweder makaber oder nicht im Sinn des Trainings, da eine künstliche Vergleichbarkeit bei uns herzustellen.